Jugendkir(s)che macht sich auf den Weg

Bunt, fröhlich, laut, heiter, ein wenig frech, lustig und engagiert, so ist die „Jugendkir(s)che“ des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach gestartet. Mit einem Gottesdienst, einem Fest rund um die Räumlichkeiten in Argenthal sowie viel Musik und Unterhaltung. Gleichzeitig wurden von Superintendent Markus Risch die drei hauptamtlich Mitarbeitenden in ihr Amt eingeführt.

„Kirche ist Begegnung, Leben, Lautstärke und Heimat“, meinte Felix Berger von der Jugendkir(s)che im Gottesdienst. Kirche solle neu aufbrechen, und auch, wenn das heute der offizielle Start sei, so sei die Jugendkir(s)che schon länger unterwegs. „Und da gab es Sonnen-, aber auch Regentage. Doch wir alle sind zusammengewachsen und mehr noch: Wir glauben zusammen“, betonte er. Und so ähnele die Jugendkir(s)che der christlichen Urgemeinde, die sich auch gemeinsam auf dem Weg gemacht habe mit Christus an ihrer Seite. „Es ist ein Abenteuer im Glauben, und das feiern wir“, freute sich Felix Berger.

Und so voller Lebensfreude war auch der Gottesdienst, den die Jugendlichen selbst gestalteten. Mit viel Musik, mit Tanzen und Singen in der vollen evangelischen Kirche in Argenthal. Mit dabei auch die Besucherinnen aus der evangelisch-lutherischen Partnerkirche in Botswana, die derzeit im Hunsrück und Mosel zu Gast sind und fröhlich mitfeierten und mitsangen. „Kirche ist ein Ort, wo man neue Leute kennenlernen kann und wo man gern hingeht“, meinte eine Jugendliche im Gottesdienst.

Vieles in der Jugendkir(s)che wird ehrenamtlich gemacht, doch begleitet werden die Jugendlichen von drei Hauptamtlichen, Lutz Brückner-Heddrich, Nicol Sowa und Silke Wagner, die für diese Arbeit als „Kir(s)chenfreundin“ und „Kir(s)chenfreund“ durch den Superintendenten beauftragt wurden, die aber auch schon längere Zeit am Aufbau der Jugendkir(s)che beteiligt sind. „Wir sind froh, dass ihr nun auch offiziell dabei seid“, so Lara Bohn von der Jugendkir(s)che, die auch stellvertretende Synodalälteste im Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises ist.

„Kirche und Kirsche gehören zusammen“, unterstrich Superintendent Markus Risch. Nicht nur, weil im Hunsrück beides eigentlich gleich ausgesprochen werde. „Die Kirschenfrucht ist wunderbar süß und saftig, aber sie hat auch einen harten Kern“, erläuterte er in Argenthal. Es sei toll, dass so viele Jugendliche sich hier einbringen würden. „Ihr seid dieser harte Kern. Und wenn man einen Kirschenkern in die Erde setzt, dann entsteht ein neuer Kirschbaum mit vielen neuen Kirschen. So soll es auch hier sein“, so Markus Risch.

„Wir können als Gemeinde glücklich sein, dass ihr hier unser Gemeindehaus als Heimat ausgesucht habt“, freute sich Pfarrer Benjamin Engers von der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick.  Und er sei froh, dass sich hier die Jugendlichen auf den Weg machen würden. Gemeindereferentin Daria Thoi von der katholischen Pfarrei Simmern-Rheinböllen übermitteilte die Grüße aus der Ökumene. „Die Kirche steht wie die Kirsche für Leben, Frucht und Energie, sie weist aber auch auf Gott hin“, so Daria Thoi. Sie freue sich über die Jugendkir(s)che in Argenthal und hoffe, dass sie viel Frucht bringe.

Viele waren nach Argenthal zum Start der „Jugendkir(s)che“ gekommen. Natürlich viele Jugendliche, aber auch Menschen aus den Kirchengemeinden des Kirchenkreises, Verwandte und Bekannte der Jugendlichen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, um gemeinsam diesen Start zu feiern, bei Kuchen, Kaffee und vielen Gesprächen zwischen Jung und Alt.

Text und Foto: Dieter Junker